Gewohnheiten, die dein Selbstwertgefühl stärken
Zu einem geringen Selbstwertgefühl kommt es, wenn unser "Idealselbst" (Wie möchte ich gerne sein.) von unserem "Realselbst" (So bin ich tatsächlich.) abweicht. Dabei sehen wir unser Realselbst durch die Brille unserer eigenen Wahrnehmung. Diese ist wiederum geprägt von all unseren Erfahrungen und Überzeugungen, die wir in unserer Kindheit & Jugend erlernt haben und in uns tragen. Menschen mit einem guten Selbstwertgefühl haben durchaus auch Unsicherheiten. Allerdings können sie ihre Schwächen besser akzeptieren und hadern nicht ständig mit sich selbst. In diesem Beitrag gebe ich dir 10 hilfreiche Tipps an die Hand, wie du dein Selbstwertgefühl steigern kannst.
10 Gewohnheiten, um dein Selbstwertgefühl zu steigern.
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Achtsamkeit: Versuche im Hier und Jetzt zu bleiben und nicht ständig an die Vergangenheit (Was hätte ich anders machen können) oder die Zukunft (Was wird wohl passieren, wenn...) zu denken. Akzeptiere deine Gedanken und Gefühle im Hier und Jetzt ohne sie zu bewerten. Um Achtsamkeit zu trainieren, konzentriere dich z.B. 5 Minuten nur auf deinen Atem und lasse Gedanken kommen und wieder gehen. Oder mache einen Body Scan bei dem du in Gedanken jedem Körperteil deine Aufmerksamkeit schenkst - ganz langsam von oben nach unten.
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Umgebe dich mit Menschen, die dich so akzeptieren, wie du bist. Die dich ermuntern, etwas zu wagen und ganz du selbst zu sein. (Du solltest deinen Wert allerdings nicht von deren Zustimmung abhängig machen!). Überdenke deine Beziehung zu Menschen, die dich ständig abwerten oder dir aus anderen Gründen nicht gut tun.
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Minimiere deine Zeit auf Social Media: Je mehr Zeit wir auf Social Media verbringen, desto schlechter ist das für unser Selbstwertgefühl. Das Leben und die Bilder, die auf Social Media gezeigt werden sind nicht die Realität. Leider vergessen wir das oft und lassen uns dadurch runter ziehen, da unser Leben nicht perfekt ist. Uns es führt dazu, dass wir uns ständig mit anderen vergleichen. Und zwar immer nur mit den positiven Seiten des Lebens der Anderen.
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Reflektiere und hinterfrage deine Gedanken regelmäßig. Nimm dir am besten täglich Zeit, deine Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und diese kurz einem Realitätscheck zu unterziehen. Zum Beispiel: Ist das wirklich wahr, was ich da über mich denke? Fühle ich mich wirklich besser, wenn ich es versuche, anderen recht zu machen? Was habe ich schon alles erreicht?, etc.
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Resilienz üben: Je mehr Resilienz wir haben, desto selbstsicherer fühlen wir uns auch. Wenn wir akzeptieren, dass wir auch immer wieder negative Gedanken und Gefühle haben werden, dann wirft es uns nicht jedes Mal aus der Bahn, wenn dies dann eintritt.
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Erfolge feiern! Oft hetzten wir von einem zum anderen Ziel und nehmen uns kaum Zeit, Erreichtes zu feiern und uns darüber zu freuen. Um Selbstwert aufzubauen, kann es helfen, sich für kleine Erfolge zu beglückwünschen und sich Zeit für das Empfinden von Freude zu nehmen. Ein Erfolg muss dabei nicht etwas sein, das wir geschafft haben. Es kann auch ein Erfolg sein, etwas in Zukunft nicht mehr zu tun oder etwas Neues auszuprobieren, was außerhalb unserer Komfortzone liegt.
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Mache dir deinen inneren Kritiker bewusst und führe dir vor Augen, dass dies nur eine Stimme in dir ist. Du hast noch andere Anteile in dir und du kannst diese stärken, indem du diese wieder öfter zu Wort kommen lässt. Zum Beispiel den Träumer oder den Abenteurer in dir. Antworte deinem inneren Kritiker dann das, was sich für dich richtig anfühlt, z.B. "Ich bin genug. Ich habe schon viel Schlimmeres überwunden. Meine Gefühle kommen und gehen wieder. Das ist nur ein Gedanke, etc."
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Reise in die Kindheit: Was haben meine Eltern zu meinem Selbstwert beigetragen - negativ wie positiv. Hat das heute noch Gültigkeit? Wie sah es mit dem Selbstwert meiner Eltern aus? Waren sie hier Vorbilder oder eher nicht?
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Wie beurteile ich meine (vermeintlichen) Schwächen bei anderen? Zum Beispiel bei meiner besten Freundin? - Wie spreche ich mit meiner besten Freundin und wie spreche ich mit mir selbst? Wie würde ich mich fühlen, wenn ich wohlwollender mit mir selbst sprechen würde?
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Hinter einem guten Selbstwertgefühl steckt auch die Selbstannahme. Nach dem Motto: "Ich habe das Recht, am Leben zu sein“. Das Leben ist ein Geschenk und das Leben wertzuschätzen, bedeutet auch zu beschließen, sich selbst wertzuschätzen und für sein Existenzrecht einzutreten. Das klingt vielleicht etwas theatralisch, aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit, am Leben zu sein.
Fazit
Es gibt also jede Menge Übungen bzw. Gewohnheiten, die uns dabei helfen können, unseren Selbstwert zu stärken. Was die meisten Tipps gemeinsam haben, ist die Veränderungen von Bewertungen. Was sind wirklich Fakten und was interpretiere ich in diese selbst hinein? Wie denke ich über mich selbst und die Dinge, die mir im Leben passieren? Da sich unser Selbstwertgefühl über viele Jahre geformt hat, können wir dieses nicht über Nacht komplett verändern. Aber die genannten Tipps sind ein erster guter Schritt. Und wenn du weitere Hilfe dabei brauchst, dann kontaktiere mich gerne.